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Feuer und Flamme fürs Holzdepot

Egon Klaus setzt Idee in die Tat um

Von Joachim Edler

Zeitungsartikel

WARENDORF. Der Mann hat Ideen - und die setzt er auch in die Tat um. Egon Klaus hat ein funktionierendes und vor allem modernes Kaminholzdepot für eine leicht zugängliche Lagerung im Freien entworfen. Und er ist Feuer und Flamme für seine Erfindung. Die Lagerstelle für Kaminholz, die an eine lodernde Flamme erinnert, gibt es in Graustahl (rostend), Cortenstahl und Edelstahl - und in drei verschiedenen Größen: Ein bis drei Raummeter Kaminholz können in dem 1,80 bis 2,10 Meter hohen und bis zu 1,35 Meter breiten Holzdepot gestapelt werden. Das Ding hält ganz ohne Fundament oder Wandbefestigung und sieht auch noch edel aus. Auch, wenn nur noch eine kleine Anzahl an Holzscheide ein Dach über dem Kopf haben.

Spannend war für Klaus, wie sich das Material unter Spannung verhält. Denn die Form sollte sich nicht verändern. Der Tüftler vergleicht sein Holzdepot mit einer Skulptur, die sich sogar ein bisschen im Wind bewegt - ohne an Stabilität einzubüßen. Und das ohne Hilfsmittel wie etwa Verstrebungen.

Darin liegt die Kunst der Erfindung: Zwei Zentimeter dicke Stahlplatten so zu biegen, dass das Holzdepot bei Wind und Wetter hält und in Form bliebt. "Leicht und stabil", das war die Grundidee, die Klaus gemeinsam mit seinem Freund Robert Berheide in die Tat umsetzte. Berheide betreibt eine Schlosserei in Neuwarendorf, in der für den Prototyp schon mal kräftig aufs Blech geklopft wurde.

Heute werden die Edelstahlplatten nur miteinander verschraubt. Nach ersten Kinderkrankheiten, der Stahl bog sich wie ein Ei, ist Klaus heute mit seinem Ergebnis zufrieden. Erste Abnehmer hat er bereits gefunden. Denn das kleine Depot gibt es fix und fertig. Und es passt auf jede Terrasse. Preis auf Anfrage.

Angefangen hatte alles mit dem Wunsch seiner Frau Marita nach einer Herdfeuerstelle im Wohnzimmer. Gesagt, getan. Der Kaminofen kam und damit das Kaminholz, das zunächst in Gitterboxen auf dem Grundstück gelagert wurde. Für den Perfektionisten und Denkmalpfleger Klaus kein Endzustand. Und so nahm die gestalterische Erfindung ihren Lauf. Sie ist eingetragen im "Geschmacksmuster" des Deutschen Patentamtes.

Quellen: Westfälische Nachrichten, 19.11.2011; Bild: Joachim Edler

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